Wenn im alten Mesopotamien ein Sandsturm drohte, zeigte sich der Chaosvogel am Himmel. Große Dürre oder auch eine Sintflut bargen so viel aggressives Potential wie es sonst nur Löwen in der Steppe verkörperten. Wir wollen nach den antiken Grenzen suchen zwischen der damaligen zivilisierten Welt und der Wildnis, nach den Übergängen zwischen Sicherheit und Gefahr, nach einem dritten Bereich, in dem die Sphären sich vermischen und gerade mithilfe einer bestechenden Tiersymbolik eine entscheidende Ausdrucksform finden. Hier tut sich eine Welt von Monstern auf, werden Drachen geboren, vermischen sich scheinbar gegensätzliche Kräfte, um so die Welt in der rechten Balance zu halten.