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Von der Gebets-App bis zur Online-Puja

In einer Zeit, in der die sozialen Medien einen großen Raum im Alltag einnehmen, wird auch Religion in den digitalen Räumen immer sichtbarer. Irgendwo zwischen TikTok-Videos und Instagram-Reels nutzen junge Gläubige verschiedener Konfessionen digitale Plattformen, um einen Teil ihres Lebens zu zeigen und andere dafür zu begeistern. Doch wo ist die Grenze zwischen privater virtueller Vernetzung und digitaler Missionierung?

Der Papst twittert und die muslimische Gebets-App ist im Supermarkt, auf der Arbeit und auch auf dem Schulhof zu hören. Auch YouTuber widmen sich dem Thema Religion. Digitale Medien und Religion stehen in einem engen Verhältnis zueinander. Wie ist dieses Verhältnis aufzuschlüsseln? Wie verändert sich dadurch Religion? Wie sieht eine muslimische Gebets-App aus und was ist eine hinduistische Online-Puja? Und worüber twittert eigentlich der Papst?

Die SchülerInnen schlüpfen in der Rolle von ReligionswissenschaftlerInnen und erforschen die Verknüpfungen von Religion und Medien. Dafür lernen sie zunächst die religionswissenschaftliche Perspektive auf das Phänomen Religion kennen und erfahren, was und wie in diesem Fach geforscht wird und warum die Forschung über die Universität hinaus relevant ist.

Anschließend erkunden die SchülerInnen, wie man wissenschaftlich im Internet forscht. Sie lernen, die religiöse Pluralität in den digitalen Medien wahrzunehmen und einzuordnen. Hierfür untersuchen die SchülerInnen eigenständig die Internetpräsenz von religiösen Influencern, Online-Angebote von Religionsgemeinschaften oder YouTube-Kanäle. Erforscht werden zum Beispiel der Twitter-Account von Papst Franziskus, muslimische Gebets-Apps, das Onlineangebot einer Hindu-Gemeinde und YouTube-Videos über Religion.

Ziel des Projektes ist es, die Reflexion über Medieninhalte zu fördern und den kritischen Umgang mit Quellen zu üben. Das Projekt bietet unter anderem Anknüpfungspunkte an den Kernlehrplan der Sekundarstufe I in den Fächern Katholische Religion (Inhaltsfeld 6 „Weltreligionen und andere Wege der Sinn- und Heilssuche“), Evangelische Religion (Inhaltsfeld 6 „Religiöse Phänomene in Alltag und Kultur“), Praktische Philosophie (Fragenkreis 7 „Die Frage nach Ursprung, Zukunft und Sinn“) und Politik/Wirtschaft (Inhaltsfeld 13: „Die Rolle der Medien in Politik und Gesellschaft“).

Organisatorisches

Dieses Projekt

Bei Fragen zu diesem Projekt wenden Sie sich bitte an den Bereich Geisteswissenschaften des Schülerlabors
(Tel.: 0234 / 32 24723, @: schuelerlabor-gg@rub.de).