CERES Projektpartner bei berufsbegleitendem Studiengang zur Integration von neu zugewanderten Schüler/innen
Die Stiftung Mercator fördert ein neues berufsbegleitendes Studienangebot, das an den drei Universitäten der Universitätsallianz Ruhr gemeinsam entwickelt wird. Für die besonderen Herausforderungen beim Unterrichten und Fördern von neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen sollen Lehrkräfte und Ausbilder/innen in Betrieben weiterqualifiziert werden.
An den drei Standorten der Universitätsallianz Ruhr werden dazu Lernmodule entwickelt, die in einem gemeinsamen Weiterbildungs-Studiengang münden. Die Basis für die Weiterbildungsangebote bilden drei Forschungsvorhaben. Das zentrale Aufgabenfeld der Sprachförderung wird hierbei nicht isoliert betrachtet, sondern mit religionswissenschaftlichen, kulturellen, traumapädagogischen und fachdidaktischen Perspektiven in Verbindung gebracht.
Das Bochumer Teilprojekt entwickelt evidenzbasierte Studienmodule, die einem interdisziplinären Ansatz folgen sowie gleichermaßen interkulturelle und psychosoziale Aspekte des Unterrichtens mit Neu-Zugewanderten ins Zentrum stellen. Der Verbund der Disziplinen Sprachbildung und Mehrsprachigkeit mit der kultur- und sozialwissenschaftlich orientierten Religionswissenschaft ermöglicht es zudem, mittel- und langfristig etwaige sozial wie kulturell geprägte Zusammenhänge von Spracherwerb zu erforschen.
"Mit dem Centrum für Religionswissenschaftliche Studien als Projektpartner ist die Religionswissenschaft erstmals inhaltlich und strukturell in die Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonal in Schulen und Ausbildungseinrichtungen des Landes NRW eingebunden - und zwar auch außerhalb der religionsbezogenen Fächer", so Dr. Sarah Jahn, Projektverantwortliche am CERES. Das Lehrangebot gilt für sämtliches Lehrpersonal im außeruniversitären Bildungsbereich: Darunter fallen die verschiedenen Schultypen genauso wie die Ausbildung in Fachbetrieben oder Berufs- und Fachakademien. Im Mittelpunkt steht die transkulturelle und religionssensible Vermittlung von Sprachkompetenz zur Integration von neu zugewanderten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Die ersten Studenten starten zum Wintersemester 2018/19. „Neben dem hohen Bedarf an Sprachförderung sind es traumatische Erlebnisse sowie vielfältige soziale, kulturelle und religiöse Prägungen der geflüchteten Schüler, die Lehrkräfte vor große Herausforderungen stellen. Sprachbildung, interkulturelle Schulentwicklung, Traumaforschung und Religionswissenschaft – die Stiftung Mercator möchte mit dem Projekt bewirken, dass diese Themen auf Dauer in der Weiterbildung von Lehrkräften und betrieblichen Ausbildern verankert sind“, erläutert Winfried Kneip, Geschäftsführer der Stiftung Mercator.
Die Stiftung Mercator stellt dazu rund 920.00,00 Euro zur Verfügung. Die Mittel für das Projekt wurden in der Beiratssitzung der Stiftung Mercator genehmigt. Insgesamt wurden Projektvorhaben in Höhe von knapp 34 Millionen Euro bewilligt. Für den Themenbereich Integration waren es über 19 Euro Millionen Euro.
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