Publikation | Schlamelcher: Ökonomisierung der Protestantischen Kirche?

Das Wort "Ökonomisierung" hat derzeit Konjunktur - innerhalb wie außerhalb sozialwissenschaftlicher Debatten. Vielerorts werden Ökonomisierungsprozesse konstatiert, gefordert oder kritisiert - und dies sowohl auf der Ebene der Organisationen (Krankenhäuser, Schulen, Universitäten, öffentliche Verwaltung, Bundeswehr usw.) als auch auf der Ebene funktionaler Systeme (Ökonomisierung der Wissenschaft, der Bildung, des Gesundheitswesens etc.). Auch die Kirchen in ihrer Funktion als gesellschaftliche Beobachter greifen auf diesen Begriff zurück und rufen beispielsweise gegen eine "Ökonomisierung der Lebenswelt" (EKD 1998) auf. Doch kirchliche Ökonomisierungsdiskurse gibt es nicht nur in Bezug auf die kirchliche Umwelt. Seit Mitte der neunziger Jahre finden Debatten darüber statt, inwiefern die Kirche als Organisation selbst davon betroffen ist, bzw. ob eine Ausrichtung an unternehmerischen Praktiken einen Ausweg aus der derzeitigen Mitgliedschafts- und Finanzkrise darstellen könnte. Die vorliegende Dissertation geht der Frage nach, welche strukturellen Prozesse stattfinden, die unter dem Begriff der Ökonomisierung diskutiert werden und inwiefern auch die Kirchen davon betroffen sind.

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