Lecture

Prof. Dr. Monika Alisch: Formen der Selbstorganisation älterer Migranten und die Bedeutung religiöser Gemeinschaften

Ankündigung

,Die Lebenssituation älterer MigrantInnen in Deutschland ist bisher erst selten Gegenstand von Forschungen gewesen. Dabei handelt es sich um eine stetig wachsende Bevölkerungsgruppe, da die ursprüngliche Annahme, im Alter würden Migranten in ihr Ursprungsland zurückkehren sich längst als falsch erweisen hat.

Ein Ziel des Praxisforschungsprojekt AMIQUS – Ältere MigrantInnen im Quartier (www.amiqus.de) war die Erhebung von Sichtweisen älterer Migrant(inn)en auf Netz­werke, Bedürfnisse, Probleme und Barrieren einer angemessenen Lebensführung im Alter in ganz unterschiedlich strukturierten Quartieren.  Neben einer partizipativen Projektentwicklung in Kooperation mit den Institutionen vor Ort sollten konkrete Ansätze der Selbs­to­r­ganisation und Selbsthilfe älterer Migrant­(inn)­en unterstützt werden.

In einer Typologie der Vernetzung sowie einer Typologie der Interessenslagen kann gezeigt werden, dass ältere Migranten in sehr unterschiedlicher Art und Weise in Kontakt zu Bekannten und Verwandten, Landsleuten, Gleichgesinnten und anderen Bewohnern unterschiedlicher Herkunft und Religion treten. Dabei wird deutlich, dass nahezu alle Formen der Vernetzung auf offene Gemeinschaften gerichtet sind, die sich eher an gemeinsamen Interessen als an gemeinsamer Herkunft oder Religion orientieren. Gleichzeitig ist die Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft wichtiger Bestandteil im Alltag der älteren Migranten und bei der kulturellen Bildung der nachfolgenden Generationen.

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SK

Dr. Sandhya Küsters (geb. Marla)

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NS

Dipl.-Sozw. Nelly Caroline Schubert (geb. Joppich)

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