Säkularisierte Asanas bei Bier und Heavy Metal: Interview zu Yogaversionen mit Martin Radermacher auf WDR5
Yoga gibt es in schier unzählbaren Formen. Für alle Geschmäcker und Zielgruppen scheint etwas dabei: Ob Entspannungs-Yoga oder das hippe Berliner Bier-Yoga, ob das muskelzentrierte Power-Yoga oder als befreiend angepriesene Lach-Yoga, ob jüdisches oder schamanistisches Yoga, ob Yoga für Kinder oder Yoga für Männer um die 50. Im Dark-Yoga werden die als Asanas bezeichnet Körperübungen zu Heavy Metal Musik praktiziert. In anderen Yogaklassen wird die Heizung auf 40 Grad gestellt, um extra mehr zu schwitzen. Die meisten Yogarichtungen, die im Westen in den letzten Jahrzehnten praktiziert und weiterentwickelt wurden, basieren auf dem Hatha-Yoga.
Der Religionswissenschaftler Martin Radermacher vom CERES wurde zu den verschiedenen Versionen des Yoga interviewt. Er verdeutlich, dass sich das breite Angebot nicht zuletzt unter aufgrund der Bedingungen eines sich immer weiter differenzierenden Fitness- und Wellnessmarketes gebildet hat und auf diesem auch behaupten muss. Dabei sei zu beobachten, dass sich die meisten Arten von Yoga größtenteils säkularisiert und nur noch wenig mit dem religiös geprägten Philosophiesystem aus Indien gemein hätten. In diesem Originalsystem mache Hatha nur einen kleinen Teil aus.
Den Beitrag zum Yoga gibt es hier zum Nachhören ab Minute 29:40.