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CERES-Forscherinnen geben Gastvorlesungen an der University of California Berkeley

Ein besonderer Schwerpunkt am Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES) ist die Erforschung der Entstehung und der Ausbreitung des Buddhismus in Süd- und Zentralasien. Dabei geht die Forschung zum Buddhismus am CERES besonders Fragen in Bezug auf das Aufkommen von buddhistischen Bildsprache, der Verbreitung buddhistischer Ideen und Rituale auf unterschwiedlichen wegen zwischen Indien, Zentralasien, Tibet und China und der Rolle von kulturellen Einflüssen auf regionale Formen des Buddhismus nach. 

Das renommierte Tang Center for Silk Road Studies der University of California Berkeley hat nun zwei CERES-Forscherinnen eingeladen, ihre Forschungen in Rahmen einer Gastvorlesung im Frühlingssemester vorzustellen.  

Den Auftakt macht Carmen Meinert mit der einmal jährlich stattfindenden und prestigeträchtigen Khyentse Lecture. Sie ist Professorin für Religionen Zentralasiens in Geschichte und Gegenwart. In ihrem Vortag “Sacred Space and Time: Perspectives on Tantric Buddhist Materials from the Tangut Empire (11th to 13th C.)” stellt sie Forschungsergebnisse des von ihr geleiteten ERC-Projektes BuddhistRoad vor. Dabei zeichnet sie anhand eines umfangreichen Quellenkorpus, der Texte gleichermaßen wie visuelle und archäologischen Quellen umfasst, und der am CERES entwickleten Transzendenz-Immanenz-Unterscheidung die veränderten Raumwahrnehmungen der Mogao-Grotten in Dunhuang nach. Damit verbunden geht sie auf Körperräume als heilige Räume für religiöse Ritualpraxis ein und betrachtet den Einfluss von Zeitvorstellungen. Die Vorlesung findet am 26. Februar 2021 um 21-23 Uhr (MEZ) statt. Sie ist online und öffentlich und Interessierte können sich hier dafür anmelden.

In einem zweiten Vortrag unter dem Titel "Where Was Wine Drunk in Gandhara?" erörtert Jessie Pons am 16. April 2021 die Rolle von ausgelassenen Feierszenerien in der buddhistischen Kunst von Gandhara. Dabei gibt die Juniorprofessor für Südasiatische Religionsgeschichte neue Einblicke in ihre langjährige Forschung zum Buddhismus in dieser Region. Erst jüngst startete sie zusammen mit Dr. Frederik Elwert (CERES) das neue Forschungsprojekt "Digitization of Gandhāran Art". Das Projekt hat zum Ziel, zusammen mit pakistanischen und italienischen Partnern, einen Korpus von 1.791 buddhistischen Skulpturen aus Gandhara zu digitalisieren (2D und 3D) und für die Forschung open access bereitzustellen. Der Vortrag findet am 16. April 2021 um 21-23 Uhr (MEZ) statt. Er ist online und öffentlich und Interessierte können sich hier dafür anmelden.

Bereits im letzten Jahr hatte die CERES-Forscherin Yukiyo Kasai am Tang Center for Silk Road Studies im Rahmen einer internationalen Konferenz „The Ecology of Mobility in the Eurasian Steppes“ teilgenommen und über ihre Forschung aus dem ERC-Projekt BuddhistRoad referiert.