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CERES-Forscherin erhält ERC-Grant

Die Mediävistin und Armenienexpertin Dr. Zara Pogossian erhält einen Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrates (ERC). In ihrem Projekt wird sie die kulturellen und religiösen Verflechtungen im mittelalterlichen Kaukasus, Anatolien um im nördlichen Mesopotamien untersuchen. 

Der Europäische Forschungsrat vergibt die Grants für Projekte von jungen talentierten Forscher*innen, die damit ein Forschungsteam aufbauen können. Sie sind Teil des europäischen Forschungsförderungsprogrammes Horizon 2020. 

Das Projekt Entitled ArmEn - Armenia Entangled: Reimagining Cultural Encounters and Connectivity in Medieval Eurasia 9th - 14th Century erhält für die nächsten fünf Jahre 2 Millionen Euro. Unter der Ägide von Zara Pogossian wird ein internationales Team verschiedene Regionen zwischen Golf, Schwarzem Meer und Mittelmeer untersuchen, um ein breiteres Verständnis von mittelalterlichen Austauschprozessen zwischen Europa und Asien gewinnen zu können. Die Regionen um den Kakasus, Anatolien und Nordmesopatmien waren zwar von den damaligen Machtzentren entfernt, aber zugleich waren sie zentral für den Austausch von Waren und Ideen, z. B. über Handel und Migration. 

Diese miteinander verbundenen westasiatischen Regionen kennzeichneten sich durch eine Vielfalt an verschiedenen Zentren, Sprachen und Religionen aus. Sie waren ständig politischen Veränderungen und sich wandelnden Machtverhältnissen ausgesetzt. Diese wechselnden Verhältnisse prägten die dortigen Kulturen und ihre Produkte, seien sie textlich oder materiell. Im Projekt werden eine Bandbreite von Quellen in den Sprachen Armenisch, Arabisch, Georgisch, Griechisch, Persisch, Syriakisch und Türkisch untersucht. Zusätzlich werden numismatische und kunstgeschichtliche Quellen, z. B. Buchmalereien, analysiert. Das Team ist interdisziplinär aufgestellt und umfasst die Fachgebiete Sprach- und Literaturwissenschaft, Religionswissenschaft, Kunstgeschichte und Münzkunde. 

Die Projektleiterin Zara Pogossian ist Mediävistin und arbeitet im CERES-Forschungsprojekt JewsEast, das ebenfalls durch einen ERC-Grant gefördert wird.