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Startschuss für neues ERC-Projekt: BuddhistRoad beginnt Forschung

Am 1. August 2017 startet ein neues Forschungsprojekt am Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES): Das Projekt "BuddhistRoad" wird in den nächsten fünf Jahren untersuchen, wie sich der Buddhismus in vormodernen zentralasiatischen Kulturen lokal ausgeprägt hat.

Wie breitete sich der Buddhismus im multi-kulturellen, multi-linguistischen und multi-religiösen Zentralasien aus? Welche dort ansässigen Kulturen wurden durch buddhistische Ideen beeinflusst? Und wie veränderten sich buddhistische Glaubensinhalte durch den Vorstoß in diese ausgedehnten Regionen mit Wüsten und Steppen? Um diese Forschungsfragen zu beantworten, werden Schriften in mehr als fünf unterschiedlichen Sprachen, die an der Seidenstraße verwendet wurden und teilweise ausgestorben sind, anaylsiert und miteinander verglichen. Aber auch Artefakte, archäologische Spuren und architektonische Zeugnisse werden untersucht.

Um diese Forschungsaufgabe zu bewältigen, hat Projektleiterin Prof. Dr. Carmen Meinert, Professorin für die Religionen Zentralasiens am CERES, ein international hochrangiges Team zusammengestellt: So übernimmt der ehemalige Direktor des Seminars für Buddhismuskunde der Universität Kopenhagen, Dr. Henrik Hjort Sørensen, die wissenschaftliche Koordination des Projektes. Dr. Yukiyo Kasai, zuletzt Forscherin an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, wird ihre Expertise für die uigurische Geschichte einbringen. Unterstützt werden sie von Dr. Erika Forte, die Kunstgeschichte und Archäologie mit dem Schwerpunkt Westchina studiert hat. Schließlich wird der international renommierte Experte für tangutischen Buddhismus Prof. Dr. Kirill Solonin von der Pekinger Renmin Universität als Gastwissenschaftler im Projekt mitwirken.

Mit "BuddhistRoad" ist das zweite ERC-finanzierte Projekt am CERES angesiedelt. Seit 2015 erforscht das Team des Projekts "JewsEast" die vielfältigen historischen Kontakte zwischen Juden und Christen im Nahen Osten, dem Kaukasus, dem Horn von Afrika und Südindien.

Angeklickt: Mehr Informationen auf der Projektwebsite.