
Buch von Alexandra Cuffel untersucht jüdisch-christliche Beziehungen im Mittelalter und der Frühen Neuzeit
Alexandra Cuffel hat gemeinsam mit Bar Kribus, Archäologe an der Universität Tel Aviv und Experte für Äthiopien und die Betä Ǝsraʾel, sowie mit Zaroui Pogossian, Professorin für Byzantinische Zivilisation an der Universität Florenz und Expertin für mittelalterliches Armenien den Band „Material Encounters between Jews and Christians. From the Silk and Spice Routes to the Highlands of Ethiopia“ herausgegeben. Das Buch ist aus dem 2020 ausgelaufenen ERC-Forschungsprojekt „Jews and Christians in the East“ (JewsEast) hervorgegangen.
Die Publikation erschließt das Potenzial materieller Kultur – etwa in Form von Kunstwerken und archäologischen Funden –, um das jüdisch-christliche Zusammenleben im Mittelalter und der Frühen Neuzeit näher zu untersuchen. Im Gegensatz zu bisherigen Studien, die sich vor allem auf Gebiete konzentrierten, in denen Juden als Minderheit unter christlicher Herrschaft lebten, untersucht das Werk die Regionen des östlichen Mittelmeers bis nach Zentralasien, das Rote Meer und Indien, wo Juden und Christen in einem anderen Kontext interagierten.
Inhaltlich deckt das Buch ein breites Spektrum an geografischen Regionen und kulturellen Begegnungen ab. Es beginnt mit jüdischen und christlichen Interaktionen und Wechselwirkungen in Armenien, beleuchtet Funde wie jüdische Grabsteine und christliche Miniaturen. Weitere Kapitel widmen sich dem Heiligen Land, Südarabien und Äthiopien, wobei Themen wie visuelle Kultur, messianische Vorstellungen und anti-jüdische Darstellungen in christlicher Kunst untersucht werden. Der letzte Abschnitt konzentriert sich auf Indien, mit einem Fokus auf die verlorene jüdische Stadt Kochi und den Umgang mit religiösen Identitäten in heiligen Räumen Keralas.
Das Buch ist im Verlag Arc Humanities Press erschienen. Link zur Publikation: https://www.arc-humanities.org/9781641893879/material-encounters-between-jews-and-christians/