Christian Systems of Knowledge and the Historiography of the Tagalog Religion

Das Projekt analysiert transzendente und halb-transzendente Wesen der philippinischen Mythologie aus vorkolonialen Zeiten. Es geht von der Grundannahme aus, dass die Quellen, in denen dieses Wesen überliefert sind, stark durch ihre Autoren beeinflusst sind, bei denen es sich hauptsächlich um katholische Missionare aus Spanien handelt. Sie beschrieben die mythologischen Geschöpfe mittels ihres eigenen dämonologischen Weltbildes, das durch die Analyse aufgedeckt werden muss, um die Natur dieser Wesen zu reinterpretieren.

Ein ähnliches Phänomen, nur mit unterschiedlichen Folgen, kann bezüglich mythologischer Kreaturen beobachtet werden, die als göttlich angesehen wurden. Da es kein ähnliches Konzept innerhalb des Weltbildes der Missionare gab, wurden Wesen namens anito eher offen in den Quellen beschrieben und erst später mit Heiligen gleichgesetzt. Die Forschung zu diesen Kreaturen ist bislang noch nicht weitreichend.

Mit Hilfe der KHK-Konzepte der Transzendenz/Immanenz-Unterscheidung, Medien und Sinne wird beabsichtigt, die Wesensart dieser Mitglieder des philippinischen Pantheons neu zu interpretieren.

Beteiligte Personen

Foto von Dr. Imke Rath

Dr. Imke Rath

Einzelforscher*in

rath@gei.de