Wintersemester 2017/18: Volker Beck lehrt am CERES
Ob Beschneidungsdebatte, Islampolitik, Enquete-Kommission für "Sog. Sekten und Psychogruppen", Fragen der Bioethik, Flüchtlingsaufnahme, religiöser Extremismus oder Antisemitismus - die Liste der Schlagworte ist lang, die mit dem Begriff "Religionspolitik" assoziiert werden. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich dieses Politikfeld ausgedeht, nicht zuletzt weil die religiöse und weltanschauliche Diversität öffentlich immer sichtbarer wurde.
Im Wintersemester 2017/18 bietet das Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES) dazu ein Seminar für MA- und fortgeschrittene BA-Studierende an. Unterrichtet wird es von einem profilierten Kenner der Materie, dem Bundestagsabgeordneten Volker Beck (Bündnis '90/Grüne).
Bekannt wurde Volker Beck durch sein hartnäckiges Eintreten für LGBT-Rechte und ganz konkret für die Ehe für alle. Nicht zuletzt ihm galt der Konfettiregen im Plenarsaal des Bundestages am 30. Juni 2017 - dem Tag der politischen Anerkennung der gleichgeschlechtlichen Ehe. Seit 1994 im Bundestag war er u.a. Sprecher für Menschenrechtspolitik. In der nun auslaufenden Legislaturperiode ist er migrations- und religionspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis '90/Grüne.
Das CERES freut sich sehr, Volker Beck als Lehrbeauftragten begrüßen zu dürfen. Der Fokus seines Seminars liegt auf Religionspolitik in der Praxis. "Seine langjährige politische Expertise im Bereich Religionspolitik hat uns bewogen, ihn für einen Kurs anzufragen", so CERES-Direktor Prof. Dr. Volkhard Krech. "Er wird Studierenden vor allem die praktische Dimension von Religionspolitik vermitteln. Welche Akteure und Lobbys gibt es in der Religionspolitik? Wie sieht das Verfassungsrecht dazu aus? Welche Aspekte lassen sich auf Bundes-, welche auf Landesebene regeln? Als Teil ihres Studiums der Religionswissenschaft am CERES können Studierende sich auf die Berufswelt vorbereiten. Kenntnisse im Bereich der Religionspolitik sind dabei unerlässlich für die Berufsfelder Verbandsarbeit und öffentliche Verwaltung."