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Vielversprechender Austausch: KHK-Delegation besucht den Iran

Anfang Juni besuchte eine siebenköpfige Delegation des Käte Hamburger Kollegs den Iran. Neben Besuchen bei ausgewählten geisteswissenschaftlichen Forschungsinstituten in der iranischen Hauptstadt Teheran sowie der Universitätsstadt Schiras, stand auch der Besuch antiker Stätten und weiterer religionshistorisch relevanter Orte auf dem Programm.

Unter der Leitung von KHK-Direktor Professor Kianoosh Rezania besuchte die Delegation an der Universität Schiras die Faculty of LiIterature and Humanities sowie die Faculty of Theology and Islamic Studies. In dem gemeinsam organisierten zweitägigen Workshop „Cultural and Religious Exchanges in the Iranian Plateau“ wurden verschiedene Forschungsprojekte des Kollegs vorgestellt, die die vielfältigen Kultur- und Religionskontakte im iranischen Hochland in den Blick nehmen. Ohne die vielfältigen kulturellen Transferprozesse wären weder die Entstehung noch die Ausbreitung von religiösen Traditionen wie Zoroastrismus und Manichäismus möglich gewesen. Die zentrale Lage des Irans als Region zwischen der – in der Antike hellenistisch geprägten - östlichen Mittelmeerregion nebst Anatolien, Mesopotamien und der Kaukasusregion auf der einen Seite sowie Zentralasien und dem indischen Subkontinent auf der anderen Seite hat hierfür eine besondere Bedeutung. Im Rahmen des Workshops wurden zudem Leitlinien für die weitere Zusammenarbeit zwischen den Partnern in Bochum und Schiras erörtert. Möglich sind ein Studierendenaustausch, ein Austausch auf Dozentenebene sowie die Zusammenarbeit in gemeinsamen Forschungsprojekten.

In Teheran informierte sich die KHK-Delegation am Center for the Great Islamic Encyclopedia und über den Stand des einzigartigen iranischen Publikationsprojektes, des Dā'erat-ol-Ma'āref-e Bozorg-e Eslāmi, das in leicht gekürzter Version als Encyclopedia Islamica auch in Englisch herausgegeben wird. Mit diesem Partner wird eine Kooperation in Form einer gemeinsamen Publikation angestrebt. Darüber hinaus fand in der iranischen Hauptstadt ein Austausch mit Vertretern des Institute for Humanities and Cultural Studies zu gemeinsamen Forschungsthemen statt. Auch mit den Kolleginnen und Kollegen dieser Einrichtung sind gemeinsame Publikationsprojekte in Planung. Mit diesen beiden Teheraner Forschungsinstituten hat sich die Delegation über den Abschluss von Memoranda of Understandings geeinigt.