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Uiguren vor dem Islam: Habiliation erfolgreich eingereicht

Yukiyo Kasai, wissenschaftliche Mitarbeiterin des ERC-Projekts “BuddhistRoad” am CERES, hat am 26. Juli ihr Habilitationsverfahren in der Fakultät für Ostasienwissenschaften an der RUB erfolgreich abgeschlossen. Sie hat eine venia legendi für das Fachgebiet „Religionen Zentralasiens“ erhalten.

Zur Erlangung der Habiliation reichte sie ihre Habilitationsschrift „Zur Rezeption und Rolle von Religionen in der vor-islamischen uigurischen Gesellschaft (8.–14. Jh.)“ kulmulativ ein und hielt einen wissenschaftlichen Vortrag zum Thema „Vom Manichäismus zum Buddhismus–Religiöse Veränderung der Uiguren“, der von der Kommission positiv bewertet wurde.

Kasais Forschungsinteresse liegt in der religiösen (vor allem buddhistischen) Geschichte der Uiguren zwischen dem 6. und 14. Jh., eines turksprachigen Volkes in Zentralasien. Für dieses Theme stehen in erster Linie Texte und Bildmaterialien als Quellen bereit, die von Uiguren geschrieben bzw. hergestellt wurden. Sie wurden Anfang des 20. Jh. in Expeditionen nach Zentralasien entdeckt. Jede dieser Quellen ist ein Unikat, jedoch meistens nur fragmentarisch erhalten. Für die Schriftquellen ist deshalb die philologische Untersuchung als erster Schritt unbedingt notwendig und ausschlaggebend. Auf Basis der so erzielten Ergebnisse können dann die historischen und religionswissenschaftlichen Bewertungen der Quellen folgen, wobei die Bildmaterialien für die Gesamtanalyse ebenfalls berücksichtigt werden müssen.

Kasais Habilitationsschrift umfasst sowohl philologische, historische als auch religionswissenschaftliche Untersuchungen, die ihre langjährige Beschäftigung mit den Materialien widerspiegeln.