Online-Abschlusskonferenz des ERC-Projektes „BuddhistRoad“
Zwischen dem 6. und 14. Jahrhundert traf der Buddhismus entlang der Seidenstraße in Zentralasien nicht nur auf andere Religionen aus Ost und West und die dort vorherrschenden indigene religiösen Traditionen, sondern auch auf fremde nichtreligiöse Praktiken, Technologien und Ideen. Durch dieses Zusammentreffen entstanden ganz neue buddhistische Traditionen, in denen nun Weltanschauungen, Überzeugungen und Glaubensbekenntnisse erstmals als Doktrinen organisiert wurden. Diese Neuformierung steht im Mittelpunkt der Abschlusstagung des ERC-Projektes BuddhistRoad. Das internationale Forschungsteam des Projektes stellt seine Forschungsarbeiten vom 12. bis 14. Juli 2021 internationalen Fachleuten vor und diskutiert die Ergebnisse.
Für den Eröffnungsvortrag konnte die renommierte Zentralasienhistorikerin Prof. Dr. Michal Biran von der Hebrew University Jerusalem gewonnen werden. Sie wird in ihrem Vortrag die Ausbreitung des Islam im östlichen Zentralasien und sein Einfluss auf den Buddhismus im gleichen Gebiet thematisieren.
Aufgrund der Corona-Pandemie wird die Konferenz online stattfinden. Nichtsdestotrotz werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von der University of California Berkeley, der British Library und von Universitäten in Prag, Peking sowie aus Deutschland teilnehmen. Ihre Vorträge thematisieren beispielsweise das nestorianische Christentum in China, Manichäismus an der Seidenstraße oder religiöse Traditionen, die vor der Ankunft des Buddhismus in diesem weitläufigen Gebiet vorherrschend waren.
Im Anschluss an die Tagung werden die Beiträge verschriftlicht und in der Brill-Reihe „Dynamics in the History of Religion“ als Open-Access-Format veröffentlicht werden.