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Jetzt bewerben für JewsEast Summer School, 23. Juli - 3. August 2018

Die Summer School führt in die verschiedenen Interaktionsmodi zwischen jüdischer und christlicher Bevölkerung ein und richtet dabei den Blick auf den Mittelmeerraum, den Nahen Osten, den Kaukasus, Zentralasien, das Horn von Afrika (hier insbesondere Äthiopien) und den Indischen Ozean vom 6. bis zum 18. Jahrhundert. Dieser spezielle Fokus soll auch dazu dienen, ein neues Forschungsfeld zu etablieren: Die außereuropäischen Beziehungen zwischen jüdischen Gemeinden und orientalisch-orthodoxen Kirchen kurz vor der Entstehung und Ausbreitung des Islams bis ins Zeitalter des Kolonialismus.

Dabei ist die Erforschung der interreligiösen Dynamiken ganz in einem kulturhistorischen Rahmen verankert, mit dem die vor- bzw. frühmodernen Gesellschaften in dem ausgedehnten geografischen Raum zwischen Afrika, östlichem Mittelmeer, Nahem Osten, Kaukasus und Südindien beschrieben werden können - Gebiete, die freilich durch Handel und Reisende miteinander stets verbunden waren und im regen Austausch standen.

Die Summer School zielt darauf ab

  1. interessierte Studierende bzw. Nachwuchsforscher/innen die notwendigen Methoden und Fähigkeiten (z. B. linguistisch, philologisch, archäologisch, ethno- und historiografisch) näher zu bringen, die für eine Forschung in diesem Themengebiet unerlässlich sind
  2. und die Forschungsergebnisse des JewsEast Projektes weiterzugeben.

Die Summer School ist für alle MA-Studierende, Promovierende und Forscher/innen gestaltet, die selbst zu Religion, Geschichte und Kultur forschen und für die ein vertiefendes Verständnis und die Neubetrachtung von interreligiösen Beziehungen besonders zwischen Juden und Christen für die eigene Forschungsarbeit ein Mehrwert darstellt - gerade weil in diesem Rahmen eigene Projekte vorgestellt und diskutiert werden können.

Teilnehmer/innen werden dazu aufgefordert, die verschiedenen Stereotypisierungen, wie sie unter den Schlagwörtern "Kulturkreise" oder "Kampf der Kulturen" verhandelt werden, kritisch zu hinterfragen und zu dekonstruieren. Um eine ethnozentrische oder gar nationalistische Lesart zu vermeiden, sollte die Geschichte der jüdisch-christlichen Beziehungen stärker im Sinne einer "entangled history" verstanden werden, in der kultur- und territorialübergreifende Verbindungen und gegenseitige Beinflussungen existieren. Im Rahmen der Summer School soll erörtert werden, wie sich komplexe Identitäten und interreligiöse Gemeinschaften vor der Entstehung und Ausbreitung des Islam bis ins 18. Jahrhundert formierten und wie diese Perspektive auch fruchtbar für gegenwartsbezogene Forschungsprojekte gemacht werden kann.

 

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