Hybrider Gastvortrag über Dunhuang-Manuskripte
Unterschiedliche Zeiten erfordern unterschiedliche Maßnahmen. Von diesem Prinzip ausgehend bietet das BuddhistRoad-Team einen Gastvortrag in hybrider Form an, der sowohl vor Ort im Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES) als auch online in einer Live-Übertragung über Zoom zugänglich ist.
Während der aktuellen COVID-19 Pandemie ermöglicht es diese Hybrid-Form ganz unterschiedlichen Zielgruppen dem Gastvortrag von Channa Li bezuwohnen. Am 13. Oktober referiert sie zum Thema „Towards Building a Typology of Chos Grub’s Calligraphy: Paleographical Studies of the Tibetan Dunhuang Manuscripts written in the Monastic Style.” Der Vortrag wird in Englisch abgehalten.
Manuskripte sind nicht nur Träger von Texten sondern auch Artefakte. Zusätzlich zu ihrer Funktion intellektuelle oder literarische Nachrichten einer Leserschaft zu vermitteln, ist ein Manuskript per se auch ein archäologisches Objekt, und damit gewissermaßen ein greifbares Produkt, in dem sich soziale und individuelle Bemühungen und Fähigkeiten widerspiegeln. In ihrem Vortrag führt Channa Li in die Typologie der Kalligrafie von Chos Grub ein, dem berühmten bilingualen Übersetzer aus Dunhuang. Durch eine sorgfältige Durchsicht der Manuskripte, die zu Chos Grubs ‚Vermächtnis‘ gezählt werden, versucht sie einen Beitrag zu einem besseren Verständnis von Manuskripten mit diesem speziellen Schriftbild zu leisten, das darüber hinaus auch als Maßstab für die weitere Anerkennung von Chos Grubs Werken dienen kann.
Channa Li arbeitet momentan als Post-Doc-Forscherin am IKGA der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Sie promovierte im Jahr 2019 an der Leiden Universität. Ihre Forschungsinteressen reichen weitläufig von buddhistischen Kulturen und Materialien entlang der Seidenstraßen (z. B. Dunhuang, Kizil), bis hin zu der Bedeutung von buddhistischen Narrativen, die bei der Visualisierung der ideologischen Geschichte des Buddhismus im antiken Indien, China und Tibet helfen. Sie untersucht außerdem buddhistische Mahāyāna-Übersetzungen von mittelalterlichen chinesischen und tibetanischen Mönchen, insbesondere von aus dem Chinesischen übersetzten tibetanischen Sutras.
Um online teilzunehmen, melden Sie sich bitte vorläufig hier an. Mehr Informationen über den Vortrag finden Sie hier.