Wechsel im KHK-Direktorium
Zu Beginn des Sommersemesters gab der Gründungsdirektor und langjährige Leiter des Käte Hamburger Kollegs seine Aufgabe ab. Es wird nun von einem hochkarätigen Direktoren-Duo geführt.
Fast taggenau eine Dekade wurde das Käte Hamburger Kolleg Dynamiken der Religionsgeschichte zwischen Asien und Europa vom Religionswissenschaftler und -soziologen Volkhard Krech geleitet. Zusammen mit den Bochumer Kollegiatinnen und Kollegiaten prägte er seit der Gründung 2008 die inhaltliche Ausrichtung des größten geisteswissenschaftlichen Verbundprojektes der Ruhr-Universität. Mit Beginn des Sommersemesters 2018 gab er seine Leitungsfunktion an das Direktoren-Duo, bestehend aus Alexandra Cuffel und Kianoosh Rezania, ab. Der Grund dafür ist äußerst erfreulich: Volkhard Krech wird sich in den nächsten fünf Jahren seinem Reinhart-Koselleck-Projekt Theorie und Empirie religiöser Evolution widmen. Teile der Forschung, die am Käte Hamburger Kolleg erfolgten, nimmt er im Rahmen des Projektes auf und arbeitet sie zu einer religionswissenschaftlichen Theorie der religiösen Evolution aus.
Das neue Direktoren-Duo des Käte Hamburger Kollegs widerspiegelt gleichermaßen seine Erfolgsgeschichte. Sowohl die Mediavistin und Judaistin Alexandra Cuffel als auch der Iranist und Philologe Kianoosh Rezania waren zuerst als Gastwissenschaftler am Kolleg tätig. Sie wurden nach ihren Gastaufenthalten auf neu eingerichtete Lehrstühle am Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES) berufen. Beide sind seitdem als Kollegiaten am Käte Hamburger Kolleg aktiv an der Forschungsarbeit beteiligt. Alexandra Cuffel hat die Professur für die Religion des Judentums in der Geschichte und Gegenwart inne und leitet das ERC-geförderte Projekt JewsEast. Als Professor für Westasiatische Religionsgeschichte ist Kianoosh Rezania am CERES außerdem für den Bereich der akademischen Nachwuchsförderung zuständig.