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DOAM-Direktor besucht CERES: Schlüsselpartnerschaft soll vertieft werden

Ende September besuchte Dr. Abdul Samad, Leiter des pakistanischen Directorate of Archaeology and Museums of the Province of Khyber Pakhtunkhwa (DOAM) das Centrum für Religionswissenschaft (CERES) der Ruhr-Universität. Im Rahmen seines Besuches konnte er die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit dem Bochumer Team des DiGA-Projektes, in dessen Mittelpunkt die Digitalisierung gandharischer Artefakte steht, ausloten. Der intensive Arbeitsaustausch ist ein wichtiger Teil für die Vorbereitung der im November 2021 in Pakistan geplanten Feldforschung und stellt den reibungslosen Projektablauf sicher.

Als zentraler Partner des DiGA-Projektes ermöglicht das DOAM den uneingeschränkten Zugang zu archäologischen Sammlungen und unterstützt das Forschungsteam technisch und administrativ. Das DOAM ist eine wichtige Forschungseinrichtung, die sich der Erforschung der multireligiösen Geschichte der Gandhara-Kultur und anderer mit der reichen Geschichte Pakistans verbundener Themen widmet und diese der Öffentlichkeit präsentiert. Ziel des Treffens war es deshalb nicht nur, Fragen rund um die Forschung des DiGA-Projektes zu klären, sondern auch zukünftige Kooperationsmöglichkeiten zwischen dem DOAM und CERES zu erörtern.

Zum Auftakt des mehrtägigen Treffens stellten Dr. Tim Karis (Wissenschaftlicher Koordinator, CERES) und Prof. Dr. Kianoosh Rezania (Lehrstuhl für Religionsgeschichte Westasiens und Direktor des Käte Hamburger Kollegs, „Dynamics in the History of Religions“, CERES) das CERES vor. Das DOAM wurde von Dr. Abdul Samad präsentiert. Dabei gab Einblick in das breite Forschungsportfolio, das drei Schwerpunkte umfasst: archäologische Ausgrabungen vor Ort, Konservierungsprojekte der archäologischen Artefakte und eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit. Mehr als 500 Personen arbeiten am DOAM in derzeit 40 laufenden Projekten.

Jun.Prof. Dr. Jessie Pons und Dr. Frederik Elwert leiten das DiGA-Projekt und stellten es dem internationalen Besuch vor. Sie gaben Einblick in die ersten Forschungsarbeiten der Teammitglieder Dr. Serena Autiero und Cristiano Moscatelli und in den Thesaurus der Begriffe mit dessen Hilfe die Gandhara-Artefakte und das archäologische Verzeichnis der Stätten, aus denen Skulpturen stammen, beschrieben werde soll.

Am zweiten Tag standen praktische Fragen im Mittelpunkt. So präsentierte Dr. Serena Autiero ihr Konzept für ein mögliches Schulungsprogramm, das dem DOAM-Team während der bevorstehenden DiGA-Exkursion angeboten wird. Dank der vielen Einblicke, die Dr. Abdul Samad in den Arbeitsalltag der DOAM gewährte, ist das Bochumer Team nun gut vorbereitet, diese Art des kollegialen Transfers mit der pakistanischen Seite zu realisieren. Im zweiten Teil des Treffens präsentierten Cristiano Moscatelli und Dr. Frederik Elwert sowohl die Software als auch die Konzepte und ein Mock-up zur Erstellung einer Online-Ausstellung mit Museumsobjekten.

Im Fokus des letzten Tages standen mögliche weitere Kooperationen, die über das DiGA-Projekt hinaus gehen und die CERES-Bereiche Forschung, Lehre und Wissenstransfer umfassen sollen. Die Teilnehmenden erörterten mögliche Wege, mögliche Finanzierungsquellen und mögliche zusätzliche Partner und skizzierten eine Agenda für eine zukünftige Kooperation. Während sich das DiGA-Projekt derzeit auf die konkrete Digitalisierungsaufgabe von archäologischen Artefakten fokussiert, sehen die Partnerinstitutionen bereits Spielräume für zukünftige Anwendungen und Entwicklungen.

Das dreitägige Treffen bot eine wertvolle Gelegenheit, nicht nur laufende Forschungsbemühungen vorzustellen, sondern galt vor allem als Inkubator für neue Ideen.