Belinda Peters und Martin Radermacher bahnen Zusammenarbeit zur Digitalisierung von Missionsfilmen an
Der zum Teil schlechte konservatorische Zustand und die fehlende technische Ausstattung erlaubten die Sichtung der Filme vor Ort nicht. Belinda Peters und Martin Radermacher übergaben die Filme nach intensiven Vorgesprächen über Kooperationsmöglichkeiten zwischen dem CERES und KADOC nun an den Historiker Jonas van Mulder.
Die Institution verfügt über die nötige Expertise in Bezug auf die Digitalisierung von Missionsfilmen, haben doch beispielsweise die belgischen Weißen Väter ihr Filmarchiv als Depositum bereits an das KADOC zu diesem Zweck übergeben. Nachdem die Filme aus dem CERES nun in Leuven einer ersten Sichtung unterzogen und die Inhalte Dokumentiert werden, erstellen Belinda Peters und Martin Radermacher in einem nächsten Schritt in Abstimmung mit Experten vom KADOC eine Prioritätenliste für die Digitalisierung des Filmbestandes. Ziel ist es, langfristig alle Filme in digitaler Form für die wissenschaftliche Forschung zugänglich zu machen.
Die zwischen 60 und knapp 100 Jahre alten Filme wurden in den Missionsgebieten der Weißen Väter in Afrika und in den heimatlichen Niederlassungen gedreht. Es handelt sich um Dokumentar- und Spielfilme, die von den Missionaren für die Missionswerbung und als Erziehungsmittel eingesetzt wurden. Für die Filmproduktion hatten die Weißen Väter eigene Produktionsstandorte vor Ort in Afrika eingerichtet. Unter den Missionsfilmen aus der Sammlung am CERES befinden sich neben Filmen aus dieser Filmproduktion auch Unikate, die von einzelnen Missionaren an ihren Einsatzorten gedreht wurden.