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Als erste Europäerin in Lhasa: Radiobeitrag mit Jan-Ulrich Sobisch zur Orientalistin Alexandra David-Néel

Das heutige "Kalenderblatt" des Deutschlandsfunks widmet sich der französischen Orientalistin Alexandra David-Néel. Zu ihrem Leben wurde der am Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES) forschende Tibetologe und Buddhismuskundler Jan-Ulrich Sobisch interviewt.

Alexandra David-Néels Leben bietet den Stoff für jeden abendfüllenden Film: Die Franzosin war Anarchistin und Feministin, stammte aber aus einem streng katholischen Elternhaus. Autonomie war ihr Lebensmotto und so studierte sie geprägt von der griechischen Philosophie an der Sorbonne Buddhismus, Sanskrit und Mandarin. Durch eine Erbschaft konnte sie Ende des 19. Jahrhunderts reisen. Sie verdingte sich neben ihren Forschungsreisen als Opersängerin in Nordafrika und Vietnam und leitete das Stadttheater von Tunis.

Als 42-Jährige reiste sie erneut nach Asien, diesmal nach Tibet. Aus dem geplanten einjährigen Aufenthalt wurden vierzehn Jahre. Hier begann ihre Karriere als international anerkannten Forscherin, Übersetzerin und tibetisch-buddhistischen Gelehrten. In den 1920er Jahren besuchte sie als erste europäische Frau die damals verbotene Stadt Lhasa.

Im Radiobeitrag beleuchtet Jan-Ulrich Sobisch diese außergewöhnliche Forscherin. Der Tibetologe ist Preisträger des Humboldt Forschungspreises und erforscht am CERES vor allem zu den mittelalterlichen Traditionsbildungsprozessen in Tibet. Im Mittelpunkt seiner Forschung steht die buddhistische Schrift dGongs gcig.

Den ganzen Radiobeitrag gibt es zum Nachlesen und Nachhören hier.