Sichtbare Religion
Eindrücke aus studentischer Forschung
Eine Ausstellung von Studierenden des CERES, kuratiert von Frederik Elwert und Gisela Ogasa.
Universitätsbibliothek der Ruhr-Universität Bochum
03.07.2012- 30.09.2012
In den 1960er Jahren waren „Werteverfall“ und leere Gottesdienste Grund zur Sorge bei Kirchenvertretern und Politikern. Sie warnten vor dem Verlust der Religiosität und damit der Grundlage jeder Moral. Thomas Luckmann interpretierte diese Entwicklung damals in seiner Theorie der „unsichtbaren Religion“.
Dieser Trend scheint sich seit den 1990er Jahren umzukehren. Religion wird wieder vermehrt in den Medien und im öffentlichen Raum wahrgenommen. Dazu gehören religiöse Symbole, Gebäude und Kleidung, aber auch das Sprechen über religiöse Inhalte oder journalistische Berichterstattung. Religion ist wieder sichtbar!
Vor diesem Hintergrund befassten sich Studierende der Religionswissenschaft in sieben, teils recht unterschiedlichen Fallbeispiele mit den Fragen: Wo wird Religion sichtbar? Wie wird sie dargestellt und welche Diskussionen löst sie aus?
In dieser Ausstellung werden nun die Eindrücke der studentischen Forschung dargestellt. Dabei wurde die Sichtbarkeit der Religion in drei verschiedenen Bereichen untersucht:
- in der Berichterstattung,
- im Alltag,
- in der Diskussion.
Ein Semester lang forschte jeder der acht Studierenden eigenständig zu seinem Teilprojekt. Danach wurden die Ergebnisse verglichen und unter anderem in dieser Ausstellung wieder zusammengefügt.