Zwangsmigration und Neue Identitäten in einem vernetzten Zeitalter

Eine Fallstudie der Massenbekehrung muslimischer Flüchtlinge zum Christentum

Dieses Projekt untersucht die Zentralität der Religion in der Integration von Flüchtlingen in die deutsche Gesellschaft und konzentriert sich auf die Kontroverse der jüngsten Massenbekehrungen muslimischer Flüchtlinge zum Christentum. Diese Bekehrungen zeigen die Komplexität kultureller und religiöser Begegnungen in hoch asymmetrischen Machtverhältnissen, die durch den deutschen politischen und medialen Diskurs geschaffen werden.

Die Daten für dieses Projekt werden durch ethnographische Interviews und Teilnehmerbeobachtung in Kirchen und Gemeinden sowie durch eine soziale Medienanalyse gewonnen. Die Konvertierung wird als ein Produkt der Wiederaufarbeitung persönlichen Vorgeschichten, sozioökonomischen Stände und Spiritualität der Flüchtlinge im Lichte der Zwangsmigration und fragmentierter Identitäten analysiert.

Der sprachliche und rituelle Hintergrund, der oft in Taufkursen erlernt wird, verschmilzt mit den Dispositionen der Flüchtlinge und entwickelt sich dann in vernetzten Online- und Offline-Umgebungen weiter. Das Ziel diese Projektes ist es, das Gesellschaftspolitische, das Religiöse und das Technologische als miteinander verknüpfte Kategorien im Aufbau einer christlichen Identität auszuwerten, um vermittelnde Vorgänge bei der Integration von Flüchtlingen in die deutsche Gesellschaft durch Bekehrungen und im Allgemeinen offenzulegen.

Beteiligte Personen

Foto von Dr. Susanne Stadlbauer

Dr. Susanne Stadlbauer

Einzelforscher*in

susanne.stadlbauer@rub.de