Pluralisierung des Religiösen. Zur Transformation religiöser Deutungsmuster in den „neuen“ Mittelschichten der BRD

Das beantragte Projekt knüpft an die kultursoziologische Perspektive der neueren sozialen Ungleichheitsforschung mit der Analyse neuer sozialer Milieus und der Pluralisierung von Lebensstilen an. Mit Hilfe dieses Instrumentariums soll der Zusammenhang zwischen sozialstrukturellem Wandel der BRD und Transformationsprozessen des Religiösen untersucht werden. Ausgangspunkt dabei ist die Überlegung, dass mit der in den frühen 1970er Jahren beginnenden starken Expansion des Dienstleistungssektors, insbesondere im Feld der Gesundheits-, Betreuungs- und Beratungsberufe, sich neue berufliche Anforderungsprofile der Kommunikations- und Deutungskompetenz etabliert haben. Sie prägen den Lebensstil von Personen nicht nur beruflich, sondern auch in privater und religiöser Hinsicht. In besonderem Maße sind davon jene Personengruppen betroffen, die mit Blick auf die berufliche Lage den neuen Mittelschichten zugerechnet werden. Diese Teilgruppe setzt ihr Deutungswissen unter anderem dafür ein, religiöse Sachverhalte mit modernen Ansprüchen der Lebensführung zu verbinden. Das Anliegen des Projektes ist es, diesen Zusammenhang zu erforschen, Transformationsprozesse des Religiösen insbesondere in Gestalt neuer Religiosität zu untersuchen und ihre Funktion für die Ausbildung sozialer Identität zu erklären. Im Zentrum des Projektes stehen deshalb folgende Fragen:

Das Forschungsvorhaben basiert auf einem wissenssoziologischen Ansatz, der die Wechselwirkungen zwischen Semantik und Sozialformen in den Blick nimmt. Zum einen sollen die Korrelationen zwischen sozialstrukturellem und religiösem Wandel untersucht werden. Zum anderen ist beabsichtigt, Transformationsprozesse religiöser Semantiken zu analysieren.

Beteiligte Personen

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Prof. Dr. Volkhard Krech

Projektleitung

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Dr. Jens Schlamelcher

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