Humboldt Forschungspreis
Mit dem Preisgeld seines Humboldt Forschungspreises wird der Tibetologe Dr. Jan-Ulrich Sobisch von November 2017 bis Oktober 2018 am CERES ein Forschungsvorhaben durchführen und dabei mit Prof. Dr. Carmen Meinert, Lehrstuhl für Religionen Zentralasiens in Geschichte und Gegenwart, kooperieren.
In seinem Forschungsprojekt wird Jan-Ulrich Sobisch sich den historischen Traditionsbildungsprozessen in Tibet widmen. Im Mittelpunkt seiner Analyse steht die mittelalterliche Schrift dGongs gcig, in der alle nach Tibet importierten buddhistischen Traditionen, philosophischer Ideen, yogischen Praktiken und Verhaltensregeln dargestellt und bewertet werden. Dieser Text ist für die Kagyü-Schule von großer Bedeutung, um sich von den anderen drei Schul- und Glaubenstraditionen des tibetischen Buddhismus abzugrenzen. Aufgrund dieser Funktion ist die Schrift bis heute polemischen Angriffen ausgesetzt.
Förderzeitraum
10.2017 - 09.2018