RelSAT
Religiöser Raum, Atmosphären und das Transzendente
Soziale Atmosphären sind ein omnipräsenter Bestandteil des alltäglichen Lebens. Sie prägen soziale Situationen und Interaktionen und hängen sowohl von Individuen als auch von räumlichen und materiellen Konfigurationen ab. Dieses Zusammenspiel zeigt sich besonders deutlich in religiösen Räumen. Im Projekt RelSAT (Religiöser Raum, Atmosphären und das Transzendente) befassen wir uns daher mit der Untersuchung von Atmosphären in religiösen Situationen.
Das von der DFG geförderte dreijährige Projekt arbeitet mit einem empirischen Atmosphärenansatz und nutzt Methoden der qualitativen Sozialforschung, um ein besseres Verständnis vom Zusammenspiel der verschiedenen Elemente von Atmosphären zu erlangen. Besonders interessant sind dabei Migrations- und Diasporakontexte, bei denen Atmosphären eine entscheidende Rolle in Hybriditäts- und Anpassungsprozesses spielen. Die Fallstudien, die in diesem Projekt als Beispiele herangezogen werden, entstammen dem japanischen Christentum. Da das Christentum in Japan auch heute noch oft als „nicht-japanisch“ gesehen wird, gilt es, herauszuarbeiten, inwiefern Atmosphären japanischer Kirchen diesen wahrgenommenen „nicht-japanischen“ Charakter betonen bzw. ihn abschwächen.
Das interdisziplinär angelegte Projekt vereint Ansätze aus der Religionswissenschaft und Japanologie und legt einen Fokus auf das gegenwärtige japanische Christentum, zu dem es bisher wenige Studien gibt. Als innovatives Forschungsprojekt verbindet es auch unterschiedliche methodische Herangehensweisen, um so das sozialräumliche Arrangement zu untersuchen.
Mehr dazu unter https://gepris.dfg.de/gepris/projekt.
Förderzeitraum
15.09.2023 – 14.09.2026