Wie gehen die Deutschen und andere Europäer mit der zunehmenden Vielfalt des Religiösen um? Diese Frage stand im Zentrum einer repräsentativen Studie, die von der Universität Münster nicht nur in Deutschland, sondern auch in einigen westeuropäischen Nachbarländern wie Frankreich, den Niederlanden und Dänemark kurz vor der Sarrazin-Debatte 2010 durchgeführt wurde. Das zentrale Ergebnis dieser Untersuchung lautet: Die Deutschen – in Ost- und Westdeutschland – sind deutlich intoleranter gegenüber dem Islam und anderen nicht-christlichen Religionen als ihre westeuropäischen Nachbarn. Warum ist das so? Der Vortrag bietet einen Versuch der Erklärung.