Vom jüdischen Bilderverbot zur Gründung israelischer Kunstgeschichte. Studien zu Leben und Werk des israelischen Kunsthistorikers Moshe Barasch (1920-2004)
CERES-Palais, Raum "Ruhrpott" (4.13)
Die deutsch-israelische Konferenz zu Moshe Barasch (geb. 1920 Czernowitz, gest. 2004 Jerusalem) stellt sein vielfältiges Lebenswerk im deutschsprachigen Raum erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vor. Der 1996 mit dem Israel-Preis ausgezeichnete Kunsthistoriker gilt als der Begründer des Faches Kunstgeschichte im israelischen Universitätssystem.
Ausgehend von seiner Lebensgeschichte, die in Ostmitteleuropa begann, will die Tagung Aufschluss gewinnen über die vielfältigen Zusammenhänge zwischen der ostjüdischen Kultur und der künstlerischen Moderne unmittelbar vor 1940. Mit Blick auf den Kulturtransfer sollen ferner Kenntnisse über den Aufwertungs- und Verwissenschaftlichungsprozess des jüdischen Kunstverständnisses durch die Professionalisierung des Fachs nach der israelischen Staatsgründung gesammelt werden. Zusätzlich werden die Wechselwirkungen zwischen Moshe Baraschs späten kunstwissenschaftlichen Fragestellungen und einer bildwissenschaftlichen Fundierung der Religionsanthropologie untersucht.