Die Logik des japanischen buddhistischen Scholastikers Gomyō

Der japanische Mönch Gomyō (ca. 750-834) setzte sich mit Theorien der Schlussfolgerung und Widerspruchsfreiheit auseinander, die ursprünglich von indischen Logikern formuliert worden waren. Dabei benutzte er chinesische Übertragungen und Kommentierungen von Sanskrit-Texten und schrieb selbst auf Chinesisch; er steht als im Zentrum der "Begegnung" sehr verschiedener Kulturen. Eine seiner einschlägigen Arbeiten, die Einführung in die Begründungstheorie Lüexian yinming ruzhengli men, jap. Ryakken-immyō-nishōri-mon, wird in diesem Projekt erstmals übersetzt und philosophisch erläutert. Damit soll einer der bedeutendsten in chinesischer Sprache verfassten Logiktexte erstmals einer breiteren Diskussion zugänglich gemacht. Zugleich soll gezeigt werden, dass sich die Auffassung, es gebe miteinander inkompatible Logiken und mit ihnen Anlass zur einer grundsätzlichen Skepsis hinsichtlich der Möglichkeiten interkulterellen Verstehens und interkultureller Verständigung, nicht aufrechterhalten lässt.

Förderzeitraum

2012 - 2013

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